Mit Frostschutzmittel im Auto gut und sicher durch den Winter

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Gefrorene Windschutzscheibe
© GettyImages / hutchyb

Der Winter hat sicher auch seine schönen Seiten, für Autofahrer jedoch stellt er stets eine Zeit erhöhten Risikos dar. Die besonderen Witterungsverhältnisse wirken sich nicht nur auf die Fahrsicherheit aus, sondern auch auf die Technik des Fahrzeugs. Frostschutzmittel im Auto etwa sind bei niedrigen Temperaturen, die sich im Minusbereich bewegen, unerlässlich, damit das Fahrzeug ohne technische Schäden den Winter übersteht. Zudem tragen Kühlerfrostschutz und auch Frostschutzmittel für die Scheibenwaschanlage dazu bei, dass ein Fahrzeug auch bei Minustemperaturen einwandfrei funktioniert. Alle wichtigen Informationen zum Thema Auto und Frostschutz haben wir in unserem nachfolgenden Artikel übersichtlich zusammengestellt, damit auch Sie und Ihr Fahrzeug den nächsten Winter gut überstehen.

Welche Frostschutzmittel gibt es?

Am Markt und auch in unserem Onlineshop für Autoteile sind zahlreiche verschiedene Frostschutzmittel erhältlich. Sie stammen von unterschiedlichen Herstellern und sind mitunter speziell auf die Bedürfnisse bestimmter Fahrzeuge und Motorenarten und Kühlsysteme abgestimmt. Darüber hinaus gibt es außerdem Frostschutzmittel für die Scheibenwaschanlage. Sie sollen verhindern, dass das Wischwasser bei niedrigen Temperaturen einfriert. Dies kann lebenswichtig sein, wenn zum Beispiel die Scheiben durch Schneematsch und Streusalz so verschmutzt sind, dass Sie im wahrsten Sinne des Wortes „keinen Durchblick“ mehr haben und Sie deswegen schnell Ihre Scheibe reinigen müssen. Noch wichtiger ist allerdings der Kühlerfrostschutz. Er verhindert zuverlässig, dass das Wasser im Kühlkreislauf Ihres Autos gefriert. Hierdurch könnten nämlich nicht nur die Schläuche des Kühlsystems, sondern auch der Kühler selbst irreparabel geschädigt werden. Durch die fehlende Kühlung schließlich kann letztendlich auch der Motor Schaden nehmen.

Frostschutzmittel für das Auto wird unter diversen Markennamen vertrieben. Der bekannteste ist wohl Glysantin, bei dem es sich um eine Markenbezeichnung der BASF handelt. In der Regel handelt es sich bei den meisten Frostschutzmitteln für den Kühlkreislauf um alkoholhaltige chemische Verbindungen, denen zudem schmierende Additive zugefügt sind. Letztere tragen zu einer einwandfreien Funktion der Kühlwasserpumpe bei. Weitere Additive im Kühlerfrostschutz verhindern Korrosionserscheinungen im Kühlkreislauf und erhöhen dadurch die Lebensdauer der einzelnen Komponenten. Wichtig zu wissen ist, dass Frostschutzmittel für den Kühler allesamt giftig sind.

Zum Frostschutz der Scheibenwaschanlage gibt es meist fertige Mischungen, die einfach eingefüllt werden können. Sie bestehen aus Scheibenreinigungsflüssigkeit, die wiederum mit Alkohol angereichert ist, um ein Gefrieren zu verhindern. Dabei ist auf ein korrektes Mischungsverhältnis zu achten, um Frostschutz im jeweiligen Temperaturbereich zu gewährleisten.

Ist Kühlflüssigkeit Frostschutzmittel?

Die Kühlflüssigkeit selbst ist selbstverständlich kein Frostschutzmittel. Denn als Kühlflüssigkeit für den Kühlkreislauf ist auch reines Wasser geeignet. Frostschutzmittel muss dem Wasser im Kühlkreislauf separat zugefügt werden, um Frostsicherheit zu erreichen. Natürlich muss man das Kühlwasser mit Frostschutz auch im Sommer nicht wechseln, sondern kann es ganzjährig im Kühlkreislauf des Autos verbleiben, vor allem, weil es auch gegen Korrosion wirkt. Es sollte jedoch vor jeder Wintersaison prüfen, ob noch ausreichender Frostschutz gegeben ist oder eventuelle Frostschutzmittel nachgefüllt werden muss. Wie viel Kühlerfrostschutz notwendig ist, erläutern wir später noch näher.

Kann man Frostschutz mischen?

In den meisten Fällen ist es problemlos möglich, verschiedene Frostschutzmittel zu mischen. Blaue und grüne Frostschutzpräparate etwa lassen sich in der Regel mischen, während diese beiden in keinem Fall mit rotem Frostschutzmittel gemischt werden sollten, da es sonst zu schwerwiegenden Defekten kommen kann.

Nach Möglichkeit sollten Sie es jedoch vermeiden, unterschiedliche Präparate für den Frostschutz im Fahrzeug zu verwenden. Wollen Sie sichergehen, dass sich verschiedene Frostschutzmittel miteinander mischen lassen oder dass ein bestimmtes Mittel für Ihr Fahrzeug geeignet ist, beachten Sie stets die Herstellerangaben auf der Verpackung. Dort ist ausführlich angegeben, für welche Autos das jeweilige Präparat geeignet ist und mit welchen Frostschutzmitteln man es keinesfalls mischen darf.

Weiterhin machen die meisten Hersteller auf den Kanistern ihrer Frostschutzmittel Angaben dazu, welche Menge eingefüllt werden muss, um in einem bestimmten Temperaturbereich zuverlässigen Frostschutz für den Kühlkreislauf zu erzielen. Halten Sie sich beim Einfüllen des Frostschutzmittels stets an die Angaben der Hersteller, um kein unnötiges Risiko einzugehen.

Wo kommt der Frostschutz rein?

Frostschutzmittel
© GettyImages / diephosi

Abhängig davon, ob es sich um Frostschutzmittel für die Scheibenwaschanlage oder für den Kühler handelt, muss dieser selbstverständlich an verschiedenen Stellen eingefüllt werden. Frostschutz für die Waschanlage füllen Sie einfach in den Wischwasserbehälter. Optimalerweise achten Sie dabei auf das vom Hersteller empfohlene Mischverhältnis zwischen Waschwasser und Frostschutz. Oder Sie verwenden einfach eine Fertigmischung, wie Sie auch in unserem Onlineshop erhältlich ist. Diese ist zur sofortigen Verwendung gedacht und man muss sie nicht weiter verdünnen oder mischen.

Frostschutzmittel für den Kühlkreislauf füllen Sie in den Ausgleichsbehälter für die Kühlflüssigkeit. Dabei ist zwingend darauf zu achten, dass die Markierung für den maximalen Füllstand nicht überschritten wird, da sonst ein zu hoher Druck i Kühlkreislauf herrscht. Prüfen Sie außerdem vor dem Einfüllen von Frostschutzmittel in den Kühlkreislauf, ob dies überhaupt notwendig ist. Wir bieten praktische Messuhren zum kleinen Preis, mit denen Sie prüfen können, ob bereits ausreichend Frostschutzmittel im Kühlkreislauf vorhanden ist. Solange kein Defekt vorliegt und das Fahrzeug kein Kühlwasser verbraucht, muss normalerweise kein Frostschutz nachgefüllt werden, nachdem einmal eine ausreichende Menge zum Kühlwasser hinzu gegeben wurde.

Stellt man bei der Prüfung fest, dass kein ausreichender Frostschutz gegeben ist, muss Frostschutzmittel nachgefüllt werden. Damit die Maximalfüllmenge nicht überschritten wird, ist es in manchen Fällen nötig, zuvor Kühlflüssigkeit abzusaugen. Hierfür gibt es spezielle Tools, die Sie ebenfalls bei uns erhalten. Beim Absaugen ist aufgrund der Giftigkeit von Frostschutzmitteln stets mit äußerster Vorsicht vorzugehen. Zudem darf man mit Frostschutzmittel versetztes Kühlwasser selbstverständlich keinesfalls einfach im Abfluss entsorgen.

Wann Frostschutzmittel ins Auto?

Frostschutzmittel sollte spätestens dann in den Kühlkreislauf bzw. in die Scheibenwaschanlage gefüllt werden, wenn sich die Temperaturen dem Gefrierpunkt nähern. Aufgrund der antikorrosiven Wirkung von Kühlerfrostschutz macht es jedoch Sinn, ganzjährig mit einem ausreichenden Frostschutz zu fahren. Auch deshalb, weil Frostschutzmittel zusätzlich den Siedepunkt der Kühlflüssigkeit erhöht. Dadurch vermindert man die Gefahr, dass das Fahrzeug im Sommer bei sehr hohen Temperaturen anfängt „zu kochen“.

Einen festen Zeitpunkt, der optimal für das Einfüllen von Frostschutzmittel in das Kühlwasser ist, gibt es also nicht. Am besten ist es, nach dem Erwerb eines Fahrzeugs direkt zu prüfen, ob ausreichender Frostschutz gegeben ist und bei Bedarf Frostschutzmittel zu kaufen und einzufüllen. Ist der Kühlkreislauf intakt, muss dieser Vorgang dann sowieso nicht mehr wiederholt werden.

Wie viel Frostschutz?

Das Mischungsverhältnis von Wasser und Frostschutzmittel sollte idealerweise im Bereich von 60 : 40 bis 50 : 50 liegen. Dann ist in der Regel ein zuverlässiger Frostschutz für Temperaturen zwischen -25° C und -40° C gegeben. Das heißt, dass man die Kühlflüssigkeit bei diesen Temperaturen durch den Frostschutz am Gefrieren hindert. Minimal sollten 30 Prozent der Kühlflüssigkeit aus Frostschutzmittel bestehen. Der maximale Zusatz an Frostschutz in der Kühlflüssigkeit sollte 60 Prozent nicht übersteigen.

ein fahrendes Auto auf kurviger Straße im Schnee
© GettyImages / Tom Penpark

Was passiert wenn man ohne Frostschutz fährt?

Das Fahren ohne Frostschutz bleibt ohne Folgen, solange keine Temperaturen um den Gefrierpunkt herrschen. Nähert sich das Thermometer jedoch diesem Bereich, ist es unerlässlich, ausreichend Frostschutzmittel in den Kühlkreislauf zu füllen. Denn sonst gefriert das Kühlwasser. Hierbei dehnt es sich aus, wodurch zum Beispiel Kühlschläuche oder der Kühler selbst platzen können. Durch das gefrorene Wasser können zudem die Wasserpumpe und der Zahnriemen Ihres Fahrzeugs beschädigt werden, das die Pumpe dann trocken läuft.

Nicht zuletzt steht die gefrorene Kühlflüssigkeit nicht zur Kühlung des Motors im Betrieb zur Verfügung. Dieser kann dadurch schnell überhitzen und im schlimmsten Fall irreparable Schäden erleiden. Es ist also unerlässlich, dass sich im Kühlwasser ausreichend Frostschutzmittel befindet, um solche teuren Schäden am Fahrzeug auszuschließen.